Ökumenische Hospizgruppe e. V.
Rheinbach . Meckenheim . Swisttal

„Möge die Straße uns zusammenführen!“

„Möge die Straße uns zusammenführen!“ unter diesem Motto stand der Gedenkgottesdienst, der am 12. Februar 2023 in der Gnadenkirche in Rheinbach stattfand. Pfarrer Dr. Diethard Römheld und Simon Beranek, unterstützt von Ehrenamtlichen des Vereins, gestalteten einen besonders einfühlsamen Gedenkgottesdienst.

Die Kirche war sehr gut gefüllt. Es kamen sowohl eingeladene Angehörige, Mitglieder des Vereins und auch andere interessierte Gottesdienstbesucher.

Wer wollte, konnte für seine lieben Verstorbenen eine Kerze anzünden, sowie den Namen der Verstorbenen vorlesen lassen. Dabei ging es nicht nur um die kürzlich verstorbenen Angehörigen, es ging um jeden lieben Menschen, den man verloren hat und dem man dort gedenken wollte.

„Möge die Straße uns zusammenführen,
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in Seiner Hand“,
klingt es gerne in unseren Gottesdiensten zum Ausgang.
„Bis wir uns mal wiedersehen,
hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt“,
singen wir mit belegter Stimme auch am Grab.
Leben ist ein Weg durch die Zeit,
Sterben ein Weg in Gottes Hände.
(aus dem Votum von Herrn Simon Beranek)

Sehr einfühlsam wurden in einem feierlichen Ritus die Namen der Verstorbenen vorgelesen, Kerzen entzündet und mit Bildkarten am Altar aufgestellt, eingerahmt in gefühlvolle Musik.

Sehr einfühlsam wurden in einem feierlichen Ritus die Namen der Verstorbenen vorgelesen,
            Kerzen entzündet und mit Bildkarten am Altar aufgestellt, eingerahmt in gefühlvolle Musik.

Du warst mir so lieb, warst mir nah, einfach da.
Es will mir nicht so recht in den Kopf,
dass das nun alles vorbei ist.
Mein Verstand sagt: „So ist es!“
Mein Herz sagt: „Das stimmt nicht,
denn dich hat’s doch immer gegeben!“
Nur ab und zu fällt ein Tropfen
von traurig-dankbarem Gedenken
bis tief in mein Herz,
und in mir klingt es: „Danke! Adieu!
(Ausschnitt aus der Meditation, Vorgetragen von Renate Thomas)

Nach dem Gottesdienst konnten die Angehörigen die Kerze und eine Bildkarte, als kleine Erinnerung an den Gottesdienst, als Zeichen des Gedenkens und Trostes, mit nach Hause nehmen.

Sehr einfühlsam wurden in einem feierlichen Ritus die Namen der Verstorbenen vorgelesen,
            Kerzen entzündet und mit Bildkarten am Altar aufgestellt, eingerahmt in gefühlvolle Musik.

Müssen wir die Eltern begraben, geht ein Teil unseres eigenen Lebens unwiederbringlich verloren. Sicherheiten gehen verloren, Heimat zerrinnt zwischen unseren Fingern am Grab der eigenen Eltern. Da ist kein Zufluchtsort mehr, keine bergende Herkunft, die uns Sicherheit geben könnte.

Vollende bitte an uns, was Du einst über uns beschlossen hattest, führe heim, was sich verlaufen hat, schenke von deiner Lebenskraft, wo unsere an ihr Ende kommt. Fasst Mut, ruft uns der Psalmbeter zu, legt Eure Wege, eure Sehnsüchte und Einsamkeit in Gottes Hände. Vertraut darauf, dass ER heil machen will, was uns zerbrochen ist. Dass ER zusammenführen will, was ER füreinander bestimmt hat: befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er WIRD ES wohl machen! (Ausschnitt aus der Predigt von Dr. Römheld)

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten bei einer Tasse Kaffee oder Tee Gespräche gesucht und sich ausgetauscht werden.

„So, lieber Gott, jetzt kennst du meine ganze Not. Aber du bist größer als meine Not. Nimm meine Probleme in deine Hand. Hilf mir. Zeig mir einen Weg, den ich gehen kann.“
(Ausschnitt aus der Predigt Teil 2, Kurt Surges)